Eine rote Sonne auf einer handgemachten Teeschale, eine doppelte Hommage ans Herkunftsland des Raku - Japan!
Die Teeschale (jap. Chawan) ist ein fester Bestandteil der japanischen Teezeremonie und eine der Säulen der japanischen Kultur. Das Raku ist eine alte japanische Brennkunst und ein Teil der japanischen Seele. Beide zentralen Stücke wurden mit Bedacht und vor allem Feingefühl mit einander kombiniert. Auf diese Weise kann bei jedem Schluck aus der handgemachten Teeschale ein Stück Fernost genossen werden.
Die Teeschale wurde auf der Töpferscheibe von Hand gedreht und an dieser Stelle bereits auf den goldenen Schnitt geachtet - Symmetrie ist schließlich alles! Im Folgendem wurde am Boden der Teeschale ein wackelfreier Fuß herausgearbeitet und die Teeschale im Schrühbrand gefeuert.
Der zweite Teil des Fertigungsprozesses wurde mit der Raku Technik durchgeführt. Diese alte japanische Brenntechnik ist in Deutschland recht unbekannt, denn sie ist recht aufwändig und nicht ungefährlich. Beim Raku werden die ca. 1000 °C heißen Keramiken gelbglühend mit langen mit Zähnen besetzen Eisenzangen aus dem Ofen genommen und in Buchenholzspäne platziert. Aufgrund der immensen Temperaturen entzünden sich die Späne augenblicklich und die Magie nimmt ihren Lauf. Im japanischen Buddhismus hat alles seine Berechtigung - so auch der Zufall und dieser formt nun jede Teeschale anders. Feuer, Ruß und Asche arbeiten vom Zufall gesteuert an der Oberfläche der Teeschale und färben diese in das einzigartige seidenmatte Schwarz ein.
Aufgrund der Raku-Technik ist die handgemachte Teeschale noch nicht 100 %ig wasserdicht. Durch die im Tee enthaltenen Schwebstoffe versintern die wenigen noch offenen Kanälchen und dichten die Teeschale rasch ab. Trotz sorgfältigsten putzen, der Geruch von Ruß und Feuer ist noch nicht vollständig verflogen.
Die Teeschale wiegt ca. 170 g und das Füllvolumen liegt bei ca. 150 mL. Sie ist ca. 5.5 cm hoch und hat am oberen Rand einen Durchmesser von in etwa 8.5 cm.