Dose 'Ammonit' - Handgetöpfertes Einzelstück mit goldener Narbe
Diese Dose ist nicht nur ein Aufbewahrungsgefäß - sie ist eine Geschichte aus Erde, Feuer, Bruch und Schönheit. Auf der Töpferscheibe gedreht, mit modelliertem Boden und einem versenkten Deckel, der sich nahtlos in den Körper einfügt, zeigt sie formale Ruhe und gleichzeitig tiefe Ausdruckskraft.
Der Körper der Dose ist rund und breit, in samtigem Mattschwarz glasiert. Im Kontrast dazu steht der Deckel: eine hohle Halbkugel aus eisenhaltigem Ton, hochglänzend weiß glasiert. Während des Brandes ist das Eisen aus dem Ton in die Glasur geblutet - es entstanden feine, rostrote Punkte auf der Oberfläche, wie zufällige Sommersprossen im Ton. Als Griff sitzt darauf ein aufrecht stehendes Ammonitenhaus - eine zarte Hommage an die uralte Schönheit vergangener Zeitalter.
Und dann kam der Bruch.
Die Dose fiel, zerbrach - und wurde nicht entsorgt, sondern mit goldenem Epoxidharz wieder zusammengesetzt. Die Reparatur erinnert an die japanische Kintsugi-Technik, bei der Brüche nicht versteckt, sondern mit Gold hervorgehoben werden. Auch wenn kein echtes Gold floss, sondern goldfarbener Kleber, trägt die Naht dieselbe Botschaft: Das Zerbrochene wird nicht entwertet - es wird Teil der Geschichte. Vielleicht sogar der schönste Teil davon.
Ein Unikat mit Herzschlag
Diese Dose ist gelebte Handarbeit - von der Drehscheibe bis zur letzten vergoldeten Narbe. Sie steht für das Schöne im Unvollkommenen, für Ehrlichkeit, Charakter und zweite Chancen.
Ein Gefäß, das mehr ist als ein Objekt: mattschwarz und glanzweiß, mit Sommersprossen aus Eisen und einer goldenen Narbe, die erzählt, dass Brüche Teil des Lebens sind - und Teil der Schönheit.
Maße
Leergewicht: ca. 1 kg
Breite x Höhe: ca. 18 x 19 cm
Weitere Informationenfindest Du unter
Susanne Schnurre, Keramikerin