Scherben bringen Glück heißt es bei uns - in Japan repariert man zerbrochene Keramik einfach, denn die Freude verloren geglaubtes wiederzuerlangen ist einmalig! Die japanische Kintsugi-Technik geht zurück auf das 17. Jahrhundert und ist Teil der japanischen Seele. Mittels dieser Technik werden gebrochene Keramiken klassischer Weise mit Urushi-Lack geklebt und die Klebestellen anschließend mit Goldpulver versiegelt.
Einmalig! Das kommt einem als Erstes in den Sinn bei der Betrachtung dieses Steinzueg-Tellers. Durch die dezente sandfarbene Außenseite und die weiße Innenseite harmonisches Zusammenspiel erzeugt, welches von den goldenen Linien des Kintsugi durchzogen ist. Als Eyecatcher darf der handgemachte Teller auf keiner Tafel fehlen. Besonders gut lassen sich Nüsse aber auch kleine schalentragende Früchte (wie Litschis) in ihm dekorativ präsentieren.
Der Teller wurde von Hand an der Töpferscheibe gedreht und im lederharten Zustand wurde der Boden sauber herausgearbeitet. Um auf der Innenseite eine möglichst ebenmäßige Oberfläche zu erzeugen, wurde die Schale nach dem Schrühen nachbearbeitet und im Anschluss von Hand glasiert. Dabei wurde penibel darauf geachtet, dass ausschließlich die Innenseite mit der flüssigen Glasur in Kontakt kommt, denn die Außenseite ist für die natürliche Farbe des Tons reserviert.
Anschließend wurde der Teller bei ca. 1300 °C im Ofen gebrannt. Diesen Arbeitsschritt hat der Teller nicht wie gewünscht überstanden. Der Riss der sich durch ihn zog wurde ihm zum Verhängnis und er brach. Es wird jedoch nichts verschwendet! Stattdessen wurde der Teller mit der Kintsugi-Technik repariert. Bei der Kintsugi-Technik werden die Scherben klassischer Weise mit Gold geklebt. Der Steinzeug-Teller wurde mit goldenem Epoxidkleber geklebt und ihm so neues Leben eingehaucht. Da die Technik recht aufwändig ist und auch nicht ganz ins europäische Verständnis von Schönheit passt, ist sie in Europa wenig verbreitet. Jedoch erfreut sie sich zunehmender Beliebtheit, da auch wir Europäer die Freude kennen, wenn verloren geglaubtes doch nicht verloren ist (man denke nur mal an den Hausschlüssel).
Durch seine perfekt runde Form und das dezente Beige ist er auf der Tafel ein raffiniertes Detail, das gerade durch seine goldenen Linien begeistert!
Der handgefertigte Teller wiegt ca. 400 g und hat an der Öffnung einen Durchmesser von in etwa 20 cm. Er ist ca. 2.5 cm hoch. Durch die Reparatur ist er seiner Lebensmitteltauglichkeit entwachsen und ausschließlich als dekoratives Element (zum Beispiel für Nüsse) zu nutzen.