In Zeiten der Digitalisierung, Datensicherheit und Big Data ein absolutes No Go! Keine Sorge, der Fingerabdruck ist ein zufällig gemalter - der gehört niemandem.
So hat mich dieses Dilemma um die Daten inspiriert einen Antagonisten zu schaffen. Um auf den Wahnwitzaufmerksam zu machen, habe ich mich an einem Fingerabdruck probiert. Damit das ganze aber in die heutige Zeit passt, musste ich etwas improvisieren. Ich habe mich dafür entschieden, ihn als Wandplatte bzw. Fliese zu fertigen und in Richtung Dekoration zu bringen und ihm so eine zeitgemäße Aufgabe zuzuweisen.
Der Ton, der für dieses Projekt verwendet wurde, ist besonders grob und schammotiert. Nach dem ich die Platte von Hand von Hand ausgerollt hatte wurden vier Löcher gestanzt. Dank dieser lässt sie sich problemlos an der Wand befestigen. Dann musste sie lange trocknen, denn sie sollte sich schließlich nicht verziehen. Als die Wandplatte vollständig getrocknet war, wurde sie entgratet und die Wände final bearbeitet. Es folgte der erste Brand (Schrühbrand), anschließend wurde sie für den Glasurbrand bereitgestellt. Bei der Glasur habe ich mich für ein hochglänzendes schwarz entschieden. Der Fingerabdruck wurde von mir per Hand mit der Glasurfarbe gemalt. Die glänzende Glasur bildet einen schönen Kontrast zum matten Ton der Platte. Sie wurde großzügig aufgetragen und die Wandplatte zum zweiten Mal gebrannt.
Die Fliese ist in etwa 24.5 cm breit und gut 20 cm lang. Die Fliese ist ca. 6 mm dick und liegt fast plan auf. Sie wiegt gerade mal 0.8 kg. Es handelt sich hierbei um ein absolutes Unikat, welches unzählige Stunden an ruhiger Hand und wachen Auge gefordert hat.
